Ausflug Männerriege; Brunnen

Der Ausflug der Männerriege Ennetmoos führte dieses Jahr in die Zentralschweiz. Brunnen hat nicht nur eine schöne Seepromenade, sondern hat noch einiges anderes zu bieten. Insgesamt 10 Mitglieder nahmen teil und genossen ein schönes aber auch informatives Bettag-Wochenende. Organisiert wie immer von Peter Jost.

«Warum auch in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah.» Dass dieses bekannte Sprichwort gleich in zwei Belangen zutrifft, zeigte der desjährige Ausflug der Männerriege Ennetmoos. Mit einer gut halbstündigen Schifffahrt ist Brunnen wirklich sehr nahe. Und, wie die Reisevögel erfahren konnten hat Brunnen viel Gutes zu bieten.

Viktorinox: Eine Firma mit viel Sozialengagement

Mit dem 54-jährigen Motorschiff Winkelried erreichten acht Mitglieder – zwei kamen später dazu – bald einmal Brunnen und konnten erstmals ihre Hotelzimmer beziehen. Kleine aber sehr schöne Zimmer, zum Teil sogar mit See Sicht. Danach stand die Besichtigten des Victorinox-Museums auf dem Programm. Wie von kompetenter Führung zu erfahren war, verlassen täglich 120'000 Messer die Fabrik, 80 Prozent geht in den Export. Und was erstaunen mag: Die Patron-Familie Carl Elsener setzt in der Messerproduktion noch heute auf Heimarbeit. Peter Jost, der den Ausflug organisierte, wurde auserkoren selber ein Sachmesser zusammen zu stellen.

Danach war bald einmal klar wo noch Mängel bestanden. Christian, Chef der Open-Air-Baar, offerierte allen einen Honig-Kräuter-Schnaps. Zwei Flaschen von einem feinen Weisswein kamen dazu, und alle Beteiligten waren zufrieden. Zum Nachtessen waren alle bei Ruedi Eigensatz eingeladen. Ein wunderbares Schweinschnitzel vom Grill und ein von Diana zubereiteter Kartoffelsalat mundeten herrlich. Dazu einen feinen Tropfen aus Ruedis Keller.

Schuler Weine reifen mit klassischer Musik

Nach einem reichhaltigen Morgenessen besichtigten die Männerriege die Schuler-Weine in Seewen. Bevor es an die feuchten Genüsse ging, gab es einen Einblick in die Jahrhunderte alte Tradition der Küferei. Schuler Weine betreibt als eine der wenigen Weinkellereien eine Küferei und produziert jährlich rund 600 Weinfässer verschiedener Grössen. Küfermeister Gerhard Beninger gab einen Einblick wie aus einem Baum nach vielen Stationen ein Weinfass entsteht. Dabei kommt nur bestes Holz (Eiche, Ahorn, Linde, Kastanien), mindestens 1000 Tage gelagert zur Anwendung.

Nach dieser hölzernen Exkursion lädt Erich Betschart von der Firma Schuler ein zur Degustation. Schuler, zu der die St Jakobskellerei gehört, beschäftigt weltweit 150 Angestellte und vermarktet jährlich 4,5 Million Liter Wein, und besitzt das Markenrecht verschiedener Weinmarken. Ein bekanntes Aushängeschild ist der «Don Pascual». Noch vor der Degustation zeigte Betschart den Besuchern die verschiedenen Lager und Weinkeller. In einem Kellergewölbe wo gegen 100 Holzfässer gelagert sind, ertönt Tag und Nacht klassische Musik. Dies sei gut für die Reifung, berichtete Betschart. Insgesamt ein Weisswein und drei Rotweine standen zur Degustation. Dazu eine feine Käseplatte mit regionalen Spezialitäten.

Kloster Ingenbohl: Frauenförderung vor mehr als 100 Jahren

Im Jahre 1856 zogen die ersten Schwestern in dem von Pater Theodosius Florentini erworbenen Bauerngut in Ingenbohl ein. Ein Jahr später wurde Schwester Maria Theresia Scherrer erste Generaloberin dieses Klosters. Dieses und über vieles anderes berichtete die heutige Leiterin Schwester Christiane Lungo, als die Männerriege Ennetmoos zu Besuch war. Laut Schwester Christiane betreibt das Kloster ein Gymnasium, eine Fachmittelschule und eine Grundschule. Im Kloster leben 300 Schwestern – Durchschnittsalter 78. Für den reibungslosen Betrieb sorgen 200 weltliche Angestellte. Weltweit sind heute noch rund 3'300 Schwestern im Einsatz. In den Kriegsjahren waren es mehr als 9'000 Schwester. Schwester Christiane rechnet allerdings, dass es das Kloster Ingenbohl in etwa 30 Jahren nicht mehr gibt.

Nach diesen grossen Eindrücken ging der Ausflug der Männerriege bald einmal zu ende. Mit dem Schiff «Schwyz», ging es zurück nach Beckenried und dann nach Hause. Ein grosser Dank geht an Peter Jost, der den Bettags-Ausflug wie schon viele vorher organisiert hat.

Richard Greuter